Mein Name ist Liesi.

Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen Nebenerwerbsbauernhof. Meine Eltern waren, wie man heute sagen würde, Selbstversorger. Wir bauten Gemüse im Garten an, hatten immer ein bis zwei Schweine, eine Kuh und später Ziegen, Schafe und Hühner.

Mein Großvater, den ich nie kennen lernte, er starb lang vor meiner Geburt, war auch Imker. Meine Oma erzählte mir als Kind immer von den Bienenstöcken und wie sie früher Nachbarn und Freunde mit Honig versorgten, auch in den Zeiten wo es wenig zu Essen gab.

Die Motivation selbst Imker zu werden, kam von meiner Tochter, die selbst einen Imkerkurs besuchte und mich darauf ansprach, wofür ich ihr noch immer dankbar bin. Da ich in letzten Jahren selbst einige Insektenhotels baute und Wildbienen beobachtete, dachte sie, es wäre das richtige für mich und sie überredete mich zu einem Imkerkurs.
Nach dem ersten Kursabend konnte ich es gar nicht mehr erwarten bis ich mein erstes Volk bekam. Das dauerte allerdings noch einige Monate, in denen ich mir so viel Wissen wie möglich aneignete. Ich besorgte mir einige Bücher und las sehr viel über Bienen und die Imkerei.

In der Zwischenzeit sind es 10 Völker, die ich betreue und es bereitet mir sehr viel Freude.
Meine Tochter und mein Sohn haben ebenfalls mit dem Imkern begonnen. Wir sind alle mit Feuereifer dabei und tauschen unsere Erfahrungen gegenseitig aus. Ein besonderer Augenblick war es, als der erste Honig aus der Schleuder kam, es war für uns alle ein erhebender Augenblick. Und die erste Kostprobe, köstlich.